Bild: Susi WongSusi Wong:

Als Susi Wong 1955 das Licht der Welt erblickte, wurde sie schon bald in das „Rabäääähh Ensemble“ der Pekinger Kindergärten aufgenommen, wo sie die Aufmerksamkeit des Chorleiters der chinesischen Staatsoper „Ein Lied Sing“ erregte. Es begann eine interessante Zeit, in der ihr die fünftonige Musik in all ihrer Komplexität und Variabilität erschlossen wurde. Sie brachte es immerhin zur vierten Sängerin von links in der zweiten Reihe von hinten im C-Block des Chors, doch dann kam der Stimmbruch und alle Träume, in den B-Block aufzurücken, waren dahin. Es folgte jahrelanges Kulissen schieben und Kostüme bügeln, doch endlich, als 21-jährige gelang ihr die Flucht nach Europa, wo sich ungeahnte musikalische Horizonte eröffnen sollten – ein gewaltiger Kulturschock begründete eine Entwicklung, die immer noch nicht abgeschlossen scheint. Als Schiffschaukelbremserin „uf de Frankfodder“ Dippemess erklang zum ersten mal die deutsche Schlagermusik in ihrem Ohr. Vom sauer Ersparten kaufte sie zuerst eine Drehorgel, doch bald genügte das nicht mehr – ein Schifferklavier musste her. Irgendwann 1990, beim Spiel auf der „Zeil“, traf sie Roy Hammer. Sie hatte die Bauernterz entdeckt und war nun schlagertauglich. Roy bezahlte ihre Geschlechtsumwandlung und ließ sie etwas verlängern, damit sie endlich ein Keyboard von oben sehen konnte. Seitdem musiziert Sie bei den Pralinées nach dem Motto: Die Pausen sind das wichtigste in der Musik.